Unser Hotel in Rom, das H10 Roma Citta, machte einen sehr guten Eindruck. Wir bezogen unser Zimmer, packten die Badesachen aus und gingen erst einmal in den Pool. Das war bitter nötig – ein ganzer Nachmittag voller Entspannung, Sonne und Infinitypool.
Nun sind wir seit knapp zwei Wochen unterwegs, es war an der Zeit, mal die
Wäsche zu waschen. Nicht ganz so einfach, aber nach zwei Stunden, hatten wir es geschafft, unsere Wäsche waschen zu lassen und Essen für den Abend einzukaufen.
Für den Freitag hatten wir bereits im Vorfeld eine Getyourguide- Tour gebucht
um in den Vatikan, die Sixtinische Kapelle und den Petersdom zu kommen. Wir informierten uns vorher über die Kleiderordnung, da der Vatikan als religiöses Zentrum des Christentums auch von
Nichtgläubigen einen gewissen Respekt verlangen darf. Keine freien Schultern und keine freien Knie. Daran hielten wir uns auch. Als wir vor Ort waren, wurde uns aber schnell deutlich, dass
a)anscheinend nicht alle Leute sich derart vorbereiten und b)am Einlass keinerlei Kontrolle stattfand. So kam es durchaus vor, dass auch solche Personen im Vatikan zu sehen sind:
Unsere italienische Reiseleiterin Paulinchen von EnjoyRome hat uns drei
Stunden durch diese beeindruckenden Gebäude geführt und allerhand interessante Informationen gegeben.
Es war nur ein erster Eindruck. Allein in den vatikanischen Museen kann man
sich einen ganzen Tag aufhalten, oder wie Paulinchen sagte „mindestens drei Monate“.
Die Vatikanischen Museen beherbergen vor allem die päpstlichen
Kunstsammlungen und befinden sich auf dem Territorium der Vatikanstadt.
Des Weiteren befindet sich in der Sixtinische Kapelle auch ein
Deckengewölbe, welches von Michelangelo im Jahr 1508 begonnen und im Jahr 1512 fertiggestellt wurde. Die Genesis (Schöpfunggeschichte) besteht aus insgesamt 105 Figuren. Der wohl
berühmteste Ausschnitt der Schöpfergeschichte sind die beiden, sich fast berührenden Zeigefinger. Das Bild zeigt auf der linken Seite Adam, der seinen linken Zeigefinger ausstreckt, um Gott zu
erreichen. Gottvater streckt, kraftvoller und anmutiger, seinen rechten Zeigefinger aus, um auf Adam den Lebensfunken überspringen zu lassen.
In der Kapelle findet die Konklave, die Neuwahl des Papstes und des Bischofs
von Rom durch die Kardinäle statt.
Nachdem wir diese Meisterwerke ausgiebig bewundert haben, ging es in den
Petersdom.
Was für ein beachtliches, grandioses Meisterwerk. Wir kamen aus dem Staunen
nicht mehr raus. Paulinchen gestaltete die Führung durch den Dom sehr Interessant und gab uns interessante Fakten weiter, die wir wohl nie vergessen werden:
„Die immensen Ausmaße des Gotteshauses vermitteln einem eher den Eindruck,
einen Ballsaal zu betreten als eine Kirche. Innen ist der Petersdom 211,5 Meter lang und 132,5 Meter breit. Zum Vergleich: der Kölner Dom ist 145 Meter lang und 86 Meter breit, überragt den
Petersdom jedoch in der Höhe um 35 Meter.
Im Petersdom haben 60.000 Menschen Platz, das bedeutet, es handelt sich auch
um einen der größten Innenräume der Welt.
Der zentrale Blickfang der Basilika ist seine Kuppel, das größte freitragende
Ziegelbauwerk der Welt. Darunter befindet sich der Papstaltar, der von einem bronzenen Baldachin auf gedrehten Säulen beschirmt ist das größte Bronzekunstwerk der Welt. Unter dem Altar befindet
sich das Petrusgrab.
366 Jahre lang war der Petersdom die größte christliche Kirche der Welt. Erst
1989 wurde im westafrikanischen Land Elfenbeinküste eine Kopie des Petersdoms fertiggestellt, die das Original in ihren Ausmaßen noch übertrifft: Notre-Dame-de-la-Paix.“
(http://www.wasistwas.de/archiv-technik-details/1506-baubeginn-des-petersdoms-in-rom.html)
Auch die Staturen sind bis zu 7m Hoch. Die Größe wird einem erst richtig
verdeutlicht, wenn man zur Kuppel hoch sieht (43m Hoch). Die Kuppel kann man besuchen und von Unten sehen, wie winzig Klein die Menschen sind.
Zahlreiche monumentale Papstgrabmäler, der Taufbrunnen, prächtige aus
Mosaiksteinen zusammengesetzte Altargemälde, die vatikanischen Grotten und die sechsstimmigen Glocken gehören zu den weiteren Sehenswürdigkeiten des Petersdoms.
Unsere Führung endete hier und wir verweilten noch ein wenig in dem Dom. Die
Führung dauerte gute 3 Stunden. Es ist klar, dass Paulinchen und nicht ALLES erzählen konnte, aber wir haben einen ersten Eindruck bekommen.
Wir schlenderten über den Petersplatz. Hier finden jeden Sonntag Messen
statt, weswegen ein Bereich mit Stühlen immer abgesperrt ist.
Die Ausmaße des Platzes sind außergewöhnlich: Er ist 320 m tief mit einer 240
m großen Ellipse in der Mitte und je 4 Reihe mit insgesamt 284 dorischen Säulen und 88 Pfeilern. Die Balustraden sind mit 140 Statuen von Heiligen geschmückt.
Eine Freundin hat uns empfohlen, den deutschen Friedhof, direkt neben dem
Petersplatz zu besuchen. In diesen Bereich haben nur Deutsch-Muttersprachler Zugang. Am Eingang steht die Schweizer Garde und sprach uns auf Schweitzer-deutsch an, was wir
wollen.
Sobald man einen ausländischen Akzent hat, wird man gar nicht erst
reingelassen. Aber auch uns blieb der Zutritt verwehrt.
Es war schon 16.00 Uhr und der Friedhof ist nur von 07.00 Uhr bis 12.00 Uhr
zu besuchen. Zu schade.
Unser Weg führte uns weiter zur Engelsburg, die sich Unmittelbar in der Nähe
befindet.
Einen tollen Überblick hat man vom höchsten Punkt der Burg – die vielen
Treppen lohnen sich, auch bei fast 40 Grad - über so gut wie alle Monumente. Perfekt kann man den Petersdom sehen, verschiedene Kirchen und Basiliken sowie die Tiberbrücken, den Jusitzpalast,
Museen etc..
Die Straßenbahnlinien bzw. die Zugverbindungen sind für unsere Verhältnisse
sehr dürftig. Deshalb brauchten wir auch für unseren Rückweg ziemlich lange. Dazu kam noch, dass am Freitag gestreikt wurde und in unserem Zug eine ältere Dame abgeklappt ist und der Notarzt
gerufen wurde. Eh wir jemanden gefunden haben, die mit uns englisch sprach und italienisch konnte und uns aufklärte verstrich auch seine Zeit. Dieser Tag war verdammt aufregend und wir waren
froh, nach über 20.000 Schritten endlich im Hotel angekommen zu sein.